Wie die Wirtschaft das "Wachstum" erfand - das heute zur Bedrohung wird.
Der Glaube an das Wirtschaftswachstum als gesellschaftlicher Heilsbringer ist angekratzt. Wirtschaftskrisen und steigende Einkommens- und Vermögensungleichheit einerseits, klimatische und ökologische Herausforderungen andererseits, lassen alte Gewissheiten wanken. Die Findung von Alternativen und neuen Denkweisen gestaltet sich auch deshalb als schwierig, weil die europäische Geschichte und Politik der letzten 500 Jahre stark von wirtschaftlichen Wachstumshoffnungen geprägt waren. Das zeigt sich besonders eindrücklich im Fall der modernen Wirtschaftswissenschaft. Bei der Beantwortung gegenwärtiger Wachstumsfragen kommt ihr eine Schlüsselrolle zu. Zugleich entstand sie ihrerseits aus seinerzeit revolutionären Wachstumsideen des 16. und 17. Jahrhunderts. Das Entstehen kapitalistischer Gewerbe, im deutschsprachigen Raum vor allem im Bereich des Bergbaus und des Fernhandels, forderten und beförderten damals neue ökonomische Theorien und Konzepte. Diesen Anfängen möchte der Vortrag nachspüren, um abschließend, im Rückgriff auf die Historie, auf mögliche Zukünfte zu sprechen zu kommen.
Dr. rer. pol. Studium in Friedrichshafen, Berlin und München. Promotion in Witten zu den Anfängen kapitalistischen Wirtschaftens im Bergbau. Forschungsbereiche: Wissens- und Wirtschaftsgeschichte sowie Philosophie. Zudem: Projektleitung der Zukunftswerkstatt des WittenLab der Universität Witten/Herdecke mit Titel „sieben:viertel“ – angelehnt an die sieben Stadtteile von Witten -, eine Plattform, die universitäre Lehre gemeinsam mit Organisationen und Partnern aus der Region konzipiert und durchführt.
Status:
Kursnr.: N11802
Beginn: Do., 20.10.2022, 20:00 - 21:30 Uhr
Dauer: 1
Kursort: Haus Witten, Kinosaal
Gebühr: 7,00 €
Ruhrstr. 86
58452 Witten
vhs Witten | Wetter | Herdecke
Holzkampstraße 7 | 58453 Witten
Tel: 02302 581 86 10
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